Jobangebot: Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in - Postdoc (w/m/d)

Über uns

Die RWTH ist als familiengerechte Hochschule zertifiziert.
Die RWTH bietet im Rahmen eines Universitären Gesundheitsmanagements eine Vielzahl von Gesundheits-, Beratungs- und Präventionsangeboten (z. B. Hochschulsport) an. Für Tarifbeschäftigte und Beamtinnen und Beamte besteht ein umfangreiches Weiterbildungsangebot und die Möglichkeit, ein Jobticket zu erwerben.
Die Stellenausschreibung richtet sich an alle Geschlechter.
Wir wollen an der RWTH Aachen University besonders die Karrieren von Frauen fördern und freuen uns daher über Bewerberinnen.
Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern sie in der Organisationseinheit unterrepräsentiert sind und sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Bewerbungen geeigneter schwerbehinderter Menschen sind ausdrücklich erwünscht.
Im Sinne der Gleichbehandlung bitten wir Sie, auf ein Bewerbungsfoto zu verzichten.
Informationen zur Erhebung personenbezogener Daten nach Artikeln 13 und 14 Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) finden Sie unter https://www.rwth-aachen.de/dsgvo-information-bewerbung.

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Lehrstuhl für Entwicklungsbiologie

Unser Profil

Die Professur für Entwicklungsbiologie an der RWTH ist ein neu eingerichteter Lehrstuhl im Rahmen der Exzellenzinitiative dieser Universität zur Stärkung der interdisziplinären Forschung in den Lebenswissenschaften. Die von Prof. Dr. Gaia Tavosanis geleitete Forschungsgruppe beschäftigt sich mit der Entwicklung und der Plastizität des Nervensystems. Die Gruppe untersucht die zellulären Mechanismen, die der Differenzierung von Neuronen und der Fähigkeit zur Umgestaltung des erwachsenen Nervensystems auf zellulärer Ebene und auf der Ebene der Schaltkreise zugrunde liegen. Dazu kombiniert sie verschiedene Ansätze, die von der klassischen Genetik bei Drosophila und der Molekularbiologie bis hin zu hochauflösender In-vivo-Mikroskopie, funktioneller Bildgebung und Verhaltensparadigmen reichen.

Wir stellen derzeit Postdoktorand/innen für die folgenden Forschungsbereiche ein:

1. Differenzierung von neuronalen Dendriten in der Drosophila-Larve

Wir setzen hochauflösende bildgebende Verfahren ein, um zu untersuchen, wie sich Dendriten in vivo differenzieren und wie sie durch Veränderungen der sensorischen Reize im erwachsenen Nervensystem verändert werden können. Wir kombinieren diesen Mikroskopieansatz mit modernster Drosophila-Genetik und Molekularbiologie, um die zellulären Mechanismen der Dendritenverzweigung auf molekularer Ebene zu untersuchen. Mit diesen Ansätzen haben wir kürzlich gezeigt, dass die Vielfalt der Dendritenmorphologien, die bei verschiedenen Neuronenarten zu beobachten ist, auf einer unterschiedlichen molekularen Regulierung des Zytoskeletts beruht. Sowohl die Aktinregulierung als auch die Nukleierung von Mikrotubuli spielen in unserer Forschung eine zentrale Rolle, da sie maßgeblich an der Etablierung und Plastizität der Zellarchitektur beteiligt sind (Zheng et al., JCS 2024 https://doi.org/10.1242/jcs.261512; Stürner et al., Cell rep 2022 https://doi.org/10.1016/j.celrep.2022.110746; Tavosanis, Curr Op Neurobio 2021 https://doi.org/10.1016/j.conb.2021.05.001; Ferreira Castro et al., ELife 2020, https://doi.org/10.7554/eLife.60920). Projekte in den folgenden Forschungsbereichen:

a. Zelluläre Mechanismen der Stabilisierung von Dendritenverzweigungen

b. Struktur-/Funktionsanalyse von Drosophila-Larven-Dendriten

2. Pilzkörper-Kelch (Mushroom body calyx)

Der Kelch des Pilzkörpers von Drosophila stellt einen beispielhaften Schaltkreis für das Verständnis grundlegender Verarbeitungsschritte im Nervensystem dar, wie z. B. die Bildung von spärlichen Repräsentationen sensorischer Informationen. Indem wir verfügbare elektronenmikroskopische Rekonstruktionen der an diesem Schaltkreis beteiligten Neuronen mit klassischer Genetik, Entwicklungsanalyse, High-End-Mikroskopie, Zeitraffer-Bildgebung, funktioneller Bildgebung und Verhaltensparadigmen kombinieren, befassen wir uns mit der Entwicklungslogik des Aufbaus dieses Schaltkreises, seinen funktionellen Eigenschaften und seiner Plastizität im erwachsenen Tier (siehe Baltruschat et al, 2021 Cell rep ; Prisco et al., 2021 ELife ). Projekte in den folgenden Forschungsbereichen:

a. Aufbau des Pilzkörper-Kelchkreislaufs

b. Anatomische und funktionelle Grundlagen der Bildung von spärlichen Codes der Geruchsrepräsentation im Pilzkörperkelch.

c. Funktionelle und strukturelle Plastizität des adulten Pilzkörper-Kelchkreislaufs.

Die Tavosanis-Forschungsgruppe ist in das iBehave-Netzwerk eingebettet und profitiert von den engen Interaktionen mit mehreren Gruppen im Raum Bonn/Köln/Aachen sowie von der Struktur der Einrichtungen innerhalb des Netzwerks (https://ibehave.nrw/ ). Darüber hinaus sind wir Teil einer aktiven DFG-geförderten Forschergruppe (https://www.uni-goettingen.de/en/601524.html ). Die Professur wurde im Rahmen der Exzellenzinitiative der RWTH neu eingerichtet und Sie finden weitere Informationen über uns hier: https://www.devbiol.rwth-aachen.de/

Ihre Aufgaben

• Entwicklung einer starken Forschungslinie, Durchführung experimenteller Arbeiten
• Etablieren und Validieren von experimentellen Methoden
• Präsentation der Forschungsergebnisse auf nationalen und internationalen Konferenzen
• Vorbereitung und Veröffentlichung von Manuskripten
• Beitrag zur Lehre
• Unterstützung der Ziele des Labors in den Bereichen Forschung, Mentoring, Lehre und Management

Ihr Profil

• Abgeschlossenes Hochschulstudium (Master oder vergleichbar) sowie abgeschlossene Promotion
• Starkes Interesse an Neurowissenschaften
• Gute Kenntnisse der Fliegengenetik
• Fachkenntnisse in Molekular- und Zellbiologie
• Erfahrung mit in vivo und funktionellen Bildgebungsverfahren
• Kenntnisse in der Programmierung sind von Vorteil
• Gute Kommunikationsfähigkeiten, fließendes Englisch in Wort und Schrift

Wir bieten

Die Einstellung erfolgt im Beschäftigtenverhältnis.
Die Stelle ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen und befristet vorerst auf 2 Jahre.
Die befristete Beschäftigung erfolgt im Rahmen der Befristungsmöglichkeiten des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes.
Es handelt sich um eine Vollzeitstelle.
Die Eingruppierung richtet sich nach dem TV-L.
Die Stelle ist bewertet mit EG 13 TV-L.